Menschen als Marionetten?Wie Marx und Engels die reale Psyche in ihrer Lehre verdrängten (Auszüge)

von Andreas Peglau VorbemerkungIn der Berliner Zeitung vom 19./20. Oktober sinniert Katja Hoyer über die Gründe des Niedergangs der europäischen Mitte-Links-Parteien und deren inzwischen unübersehbare Entfernung von ihrer einstigen Kernklientel, der Arbeiterschaft. Mit Blick auf Deutschland meint sie zuvörderst die SPD, die klassischen Arbeiterpartei des Landes. Die Linkspartei würdigt sie in dieser Frage zu Recht… Menschen als Marionetten?Wie Marx und Engels die reale Psyche in ihrer Lehre verdrängten (Auszüge) weiterlesen

Im Wunderhaus zu Schmiedebach

von Wolfgang Brauer Das Neuruppiner Museum präsentierte im Frühjahr 2017 unter dem leicht reißerischen Titel „Knallrot, blitzblau, donnergrün!“ mit der Sonderausstellung „Faszination Papiertheater“ die Sammlung Rüdiger Koch. Koch – ein äußerst kreativer Geist – war der Gründer des in Berlin beheimateten Papiertheaters „Invisius“. Tragischerweise verstarb er 2023 mit nur 46 Jahren. Der Ausstellungsort Neuruppin war… Im Wunderhaus zu Schmiedebach weiterlesen

Lupe her! Eine Betrachtung des Sammelns und meiner Sammlungen

von Erhard Weinholz Das Unvermeidliche zuerst: Sammler sind glückliche Menschen, soll Goethe einst geäußert haben, doch wo und wann, weiß niemand, so dass die Zuschreibung wohl als Fabel gelten muss. Ich habe zudem noch nie jemanden gefunden, der Goethe, Goethen, wie man vor zwei Jahrhunderten zu sagen pflegte, diese Äußerung tatsächlich in den Mund gelegt… Lupe her! Eine Betrachtung des Sammelns und meiner Sammlungen weiterlesen

DDR-Erlebnisse

von Erhard Weinholz Erhard Weinholz hat lange vor dem Sommer gemeint, man müsse doch etwas zum 75. Jahrestag der DDR machen. Ich fand das gut, kam aber keinen einzigen Anschlag auf der Tastatur voran. Noch einmal sagen, was alle schon gesagt haben, nur man selber nicht? Einstimmen in den Chor der „Aufarbeiter“? Genaugenommen sind es… DDR-Erlebnisse weiterlesen

Tallinner Spaziergänge – In einer Zauberwelt

von Wolfgang Brauer In der Altstadt von Tallinn, da wo von der Nunne – die Straße umarmt den nordöstlichen Bereich des Domberges –, die Lai abzweigt, steht ein imposantes Gebäude mit einem für Tallinn üblichen Stilmischmasch der frühen Moderne: Neo-Barock garniert mit Jugendstil. Der Architekt Nikolai Thamm errichtete es von 1904 bis 1907. Man sieht… Tallinner Spaziergänge – In einer Zauberwelt weiterlesen

Gabriele Tergits Gerichtsreportagen im Theater

von Wolfgang Brauer Ein Stück Nachdenklichkeit, ohne billigen Klamauk. Ohne die Erstsemester-Etüden der Schauspielschulen. Das ist selten geworden auf Berliner Bühnen. Das gibt es aber noch, etwas versteckt in einem kleinen Theaterchen unmittelbar gegenüber dem für viele, viele Millionen aufgehübschten Flaggschiff der Berliner Bühnen, der Staatsoper. Das Theater liegt etwas versteckt im hinteren Winkel des… Gabriele Tergits Gerichtsreportagen im Theater weiterlesen

Konzert der falschen Stimmen

von Wolfgang Brauer Es waren hilflos-zynische Erklärungen, die die stalingesteuerten Parteien der Kommunistischen Internationale nach dem Ausbruch des 2. Weltkriegs abgaben: Das wäre ein imperialistischer Krieg, in dem man nicht Partei ergreifen, geschweige denn in den man sich irgendwie einmischen solle. Dass das „Vaterland aller Werktätigen“ ab dem 17. September 1939 mit dem Einmarsch der… Konzert der falschen Stimmen weiterlesen

Tallinner Spaziergänge – Der „Denkmalfriedhof“ von Maarjamäe

von Wolfgang Brauer Der „Denkmalfriedhof“ von Maarjamäe. Teilansicht. Foto: Wolfgang Brauer/2024 „Da hast Du’s! Und hier noch einen und noch einen!“ So peitschen kleine Jungs auf Disteln ein und meinen, ihre imaginären Feinde zu treffen. Werden sie größer, suchen sie sich andere Objekte ihres Zorns. Wir Deutsche sind da fein dran. Wir erleben immer mal… Tallinner Spaziergänge – Der „Denkmalfriedhof“ von Maarjamäe weiterlesen

Feuerspiele

von Wolfgang Brauer Dietmar Woidke hatte in Brandenburg alles in den (Wahl-)kampf geführt, was sich nur irgendwie aufbieten ließ. Als besonders pfiffig galt sein Slogan „Wenn ich nicht gewählt werde, dann trete ich zurück!“ Ich glaube nicht, dass der besonders wirksam war. So dämlich sind die Brandenburger nicht, um solchen Mummenschanz nicht zu durchschauen. Viel… Feuerspiele weiterlesen

Unterwegs

von Wolfgang Brauer Foto: W. Brauer/2021 Ein sonniger Morgen. Gute-Laune-Wetter. Selbst die Ampelschaltung an der Straßenkreuzung neben der Haltestelle gebärdet sich wider Erwarten fußgängerfreundlich. Die Straßenbahn ist pünktlich. Keine mürrischen Leute. Ach, wie schön ist Berlin! Zum S-Bahnhof ohne Probleme. Ich werde am Ostkreuz noch Zeit haben für Kaffee und Zeitung. Morgen soll der deutsche… Unterwegs weiterlesen

Tuscische Miniaturen – Von wegen verklemmtes Mittelalter!

von Wolfgang Brauer Massa Marittima liegt in der südlichen Toskana, fast schon in Latium. Der Golf von Follonica ist nicht weit – daher Massas Beiname „Marittima“. Eine Traumlandschaft, eigentlich. Ein altes Lied nennt sie aber „Maremma amara“, „bittere Maremma“: „L’uccello che ci va perde la penna / Io c’ho perduto una persona cara“ (Der Vogel,… Tuscische Miniaturen – Von wegen verklemmtes Mittelalter! weiterlesen

Stil einer „Stilikone“

von Heinz Jakubowski Ach, Sahra Wagenknecht… Wie oft haben Sie sich (und freilich keineswegs grundlos) über den unfairen Umgang der anderen Parteien mit der Ihren beklagt: Was für ein miserabler Stil, den seriösen Anderen wenn schon nicht zu begeifern, ihn dann doch wenigstens zu ignorieren, wo es eigentlich um zielführende Kooperation zur Wohlfahrt der Bürger… Stil einer „Stilikone“ weiterlesen

Kanzlers Lächeln

von Wolfgang Brauer Nachdem Markus Söder begriffen hat, dass niemals nie ein CSU-Chef Bundeskanzler mit dem gemeinsamen Ticket der Unions-Parteien werden wird – der letzte einigermaßen aussichtsreiche Kandidat hieß Franz-Josef Strauß, er scheiterte 1980 gegen Helmut Schmidt; Edmund Stoiber 2002 war eher ein müder Versuch… –, warf er heute das Handtuch. Auf einer Mini-Pressekonferenz mit… Kanzlers Lächeln weiterlesen

Das Mädchen mit dem gelben Stern

Niemand schätze die Kunst, ein gutes Kinderbuch zu schreiben, gering. Kinder sind ein erbarmungslos kritisches Lesepublikum. Sie räsonnieren nicht, sie steigen einfach aus. Und was sie überhaupt nicht abkönnen, ist der pädagogische Zeigefinger. Den kennen sie zur Genüge von Eltern, Lehrerinnen – auch Lehrer praktizieren den – und all den Anverwandten und Bekannten, die sich… Das Mädchen mit dem gelben Stern weiterlesen

„Wir waren keine Helden“ – Lisa Fittko. Biografie einer Heldin

von Heinz Jakubowski Fluchthilfe in unseren Tagen hat – leider zurecht – einen pejorativen Beigeschmack, geht es bei ihr doch in der Regel um die „Rettung“ Flüchtender aus ausschließlich profitorientierten und also inhumanen Motiven . Ein nun erschienenes Buch erinnert indes an eine ganz anders geartete Fluchthilfe, die in der zweiten Hälfte der 1930er-Jahre zahlreichen… „Wir waren keine Helden“ – Lisa Fittko. Biografie einer Heldin weiterlesen