von Holger Politt Einmal ins Institut für Sozialforschung in Frankfurt gelangt, ist der Weg zu den Schätzen nicht mehr weit! Gleich auf dem ersten Treppenflur der Kippspiegel, den der gewitzte Theodor W. Adorno – auf dem Stuhl sitzend – für das berühmte Selbstporträt nutzen konnte. Dahinter die Tür zur Adorno-Bibliothek. Die Wände des Raumes bis… „Der konfuse Zauberer“ – Adorno gegen Bloch 1968 weiterlesen
Monat: März 2025
Von einem groben Bettler, groben Bauern und Klamottenterrorismus
In Berlin soll es mal wieder einem Denkmal an den Kragen, sprich an den Sockel gehen. Diesmal geht es um ein Monument, das kaum einer kennt – und wer es kennt, den interessiert es nicht sonderlich. Es steht am Rande eines gärtnerisch ziemlich misslungenen Entrées eines Parks in der Mitte Berlins: der Neuköllner Hasenheide. Hierher… Von einem groben Bettler, groben Bauern und Klamottenterrorismus weiterlesen
Der Karl-Marx-Städter Theaterbrand nach der „Tinka“-Generalprobe im Mai 1976
von Ulrich Kaufmann „war denn soviel aufwand nötig?“(Volker Braun) Gegen zwei Uhr in der Früh des fünften Mai 1976 brach ein Brand im Karl-Marx-Städter Schauspielhaus aus. Das Bühnenhaus war vernichtet. Der Schaden wurde auf 500.000 DDR-Mark geschätzt: „anruf hauswald, chefdramaturg karl-marx-stadt: schauspielhaus 2 uhr früh abgebrannt (nach der generalprobe).ziller, meves, schmidt, hartingers, schirmer, heide [tenner].… Der Karl-Marx-Städter Theaterbrand nach der „Tinka“-Generalprobe im Mai 1976 weiterlesen
„Radikal und pingelig“ – die Berliner Künstlerin Käthe Kruse
Sie kommt künstlerisch aus dem Punk und tobte sich 1982 bis 1987 auch als Schlagzeugerin in der Westberliner alternativen Kultband und Performancegruppe „Die Tödliche Doris“ aus. Die Berlinische Galerie in der Alten Jakobstraße in Berlin-Kreuzberg widmet ihr derzeit eine umfangreiche Personalausstellung. Die Ausstellung selbst wird mit einer stringenten ästhetischen Strenge zelebriert, die so gar nichts… „Radikal und pingelig“ – die Berliner Künstlerin Käthe Kruse weiterlesen
Die Brille, kriminalistisch gesehen
von Frank-Rainer Schurich Will man der Historie glauben, geht das Wort „Brille“ auf den Namen des optisch vergrößernden, glashellen Halbedelsteins Beryll zurück, aus dem um 1300 in Oberitalien die ersten Augengläser geschliffen wurden. Eine segensreiche Erfindung! Sebastian Brant: Das Narrenschiff, Paris 1497. SLUB Dresden/Inkun. 4114.2 Das Geheimnis einer Brille in Bezug auf die Kriminalistik liegt… Die Brille, kriminalistisch gesehen weiterlesen
Erinnerungen an eine besondere Ausstellung – „Caspar David Friedrich, Goethe und die Romantik in Weimar“
von Ulrich Kaufmann Am 2. April 1829 sprach Goethe zu Eckermann: „Das Klassische nenne ich das Gesunde und das Romantische das Kranke.“ Diese Aussage hat man in der DDR, die im Blick auf das Erbe immer wieder von einem „Goethe-Schiller-Zentrismus“ ausging, vielfach zitiert und oft kurzschlüssig ausgelegt. Man gewann fast den Eindruck, als habe es… Erinnerungen an eine besondere Ausstellung – „Caspar David Friedrich, Goethe und die Romantik in Weimar“ weiterlesen
Die Schrift an der Wand
Wem gehört es denn nun tatsächlich, das deutsche Parlament? Foto: W. Brauer (2015) Im Alten Testament (Daniel 5) wird die Geschichte vom Ende des babylonischen Königs Belsazar erzählt. Von der Verliebtheit in die eigene Macht und wohl auch dem schweren Wein berauscht, schmäht er durch den Missbrauch der von Nebukadnezar II. in Jerusalem geraubten Kelche… Die Schrift an der Wand weiterlesen